Am 4. November fand in Wipperführt der letzte Lauf zur Bergischen Orientierungsmeisterschaft statt, veranstaltet von der Renngemeinschaft Oberberg e.V. Über 40 Teams gingen in den Klassen Neulinge (N), Anfänger (A), Oldtimer (K) sowie Profis (B+C) an den Start der ersten „Nachtorientierungsfahrt“ in diesem Jahr. Um 17.09 ging es für das Team um Dieter (Startklasse A) los, gefolgt von Sandra und Natascha, für die es die zweite gemeinsame Ori in ihrer Motorsportgeschichte war. Sie gingen in der Klasse N an den Start die mit 14 Teams eine der stärksten Klassen war.
Für die Fahrtunterlagen und das Prinzip der Aufgabenstellungen muss man dem Veranstalter ein dickes Lob geben… jede Klasse erhielt eine übersichtliche DinA3 Karte mit eingedruckter Aufgabenstellung bestehend aus Pfeilen, Punkten und Chinesenzeichen. Jede Klasse hat im Übrigen dieselbe Karte erhalten. Zusätzlich zu der Karte erhielt jede Klasse eine Aufgabenstellung die nach Schwierigkeit verschieden war. Die Karte war in Koordinaten-Quadrate unterteilt die von A1 bis H6 durchnummeriert waren. Ziel war es nun die Koordinaten-Quadrate der Aufgabenstellung entsprechend anzufahren (siehe Fahrtunterlagen) und dort die Aufgaben ganz oder nur teilweise zu lösen. Damit es nicht zu langweilig wurde hat die RGO noch ein paar kleine Gemeinheiten eingebaut wie „Pfeile dürfen nicht entgegengesetzt befahren werden“ oder „Aufgaben A (Anfang) und E (Ende) dürfen nicht befahren werden, außer sie sind gefordert“. Für die Klassen N und A gab es vereinfachte Chinesenzeichen und für die Profis sowohl dies als auch Fischgräte.
Wie gesagt ging das erste Team um Dieter um kurz nach 17h auf die Strecke. Obwohl das Team schon einige Ori absolviert hat, sollte es immer noch nicht glatt laufen. Es schlichen sich hier und da einige Unachtsamkeiten ein, die am Ende für ein ungutes Gefühl und einen 5. Platz in einer nicht so stark besetzten Klasse.
Nur zwei Startplätze dahinter brachen Sandra und Natascha auf in die dunkle Nacht. Schon kurz nach dem Start führte die Strecke die beiden über dunkle und unheimliche Wirtschaftswege mitten durch Wälder, Felder und Bauernhöfe. Schon dort schlichen sich auch bei den beiden kleinere Unachtsamkeitsfehler ein, die in der 1 OE (Orientierungsetappe) gleich mal für 3 Fehler (also 30 Strafpunkte) sorgte, denn genau dort standen versteckte Stempelkontrollen. Mit der Gewissheit: „Das hätten wir vermeiden können – also Strafpunktfrei bleiben können“, gingen beide gut gelaunt in die 2. OE. Dort lief alles wie am Schnürchen. Immer auf dem richtigen Weg und an den richtigen Kontrollen vorbei machte das Fernlicht seine Arbeit und die beiden flitzten über die Waldwege. Gut in der Zeit liegend sollten die Schlussaufgaben jedoch den meisten Teams das Genick brechen. Diese führte die Teams an eine Kreuzung wo man zum einen an eine „entgegengesetzte Einbahnstraße“ gelangte und wenn man weiter fuhr an eine „Durchfahrt verboten“ Straße. Hier drehten alle Teams um und wussten nicht mehr weiter. Nach dem auch die Mädels ihre 3 oder 4 Runde orientierungslos um den Block gekurvt sind, standen sie wieder vor dem Schild mit „Durchfahrt verboten“ – der Trick an der Sache… ein kleines Schild wies darauf hin, dass dieses Verbot erst in 300m beginnt, also nichts wie rein in die Straße. Am Ende angekommen wurden die beiden von einem riesigen Lagerfeuer überrascht, dessen Aufmerksamkeit leider für einen weiteren Strafpunkt sorgte… das Feuer war halt interessanter als die Kontrolle die gegenüber am Baum hing! Nun gut, auf dem Hinterhof den letzen geforderten Stempel abgeholt ging es Richtung Ziel-DK (Ziel Durchfahrtskontrolle) und anschließend in das gemütliche Lokal.
Die Auswertung ging für die ersten Klassen recht schnell. Schon als unsere Teams ins Lokal kamen hing die OE1 komplett mit Lösung aus. Die Auswertung OE2 zog sich jedoch etwas in die Länge, da ein Team die komplette Karenzzeit in Anspruch genommen hatte und erst spät ins Ziel kam. Die Ergebnislisten sprachen für sich. 3 Fehler in OE1 und 2 Fehler in OE2 also 5 Fehler – also mit insgesamt 50 Strafpunkten. Damit lagen die beiden Mädels sicher auf dem 4. Platz in der stark besetzten Klasse N für Neulinge.
„Drei Punkte haben uns vom Klassensieg getrennt… die drei dummen (und überflüssigren) Fehler in OE1 sowie das dumme Verbotschild (das hat uns die Karenzzeit eingebracht) und das dumme Feuer wo wir die Kontrolle übersehen haben! Aber mal ehrlich warum müssen die gerade an dem Tag da rumzündeln?! Der 4. Platz ist mehr als wir überhaupt erwartet hatten! Mit der Zeit werden wir immer besser… und für den Anfang finde ich waren wir nicht mal schlecht!“ so Sandra nach der Siegerehrung.
Mit dem 4. Platz der RGO Ori wird Sandra nun am xx.01.2007 in L… für den 2. Platz in der diesjährigen „Bergischen Orientierungsmeisterschaft“ [BOM] geehrt. „Ich muss zugeben damit habe ich nicht gerechnet… nächstes Jahr wollen Natascha und ich mehrere Läufe zur BOM gemeinsam fahren… mal sehen ob der Meistertitel in der Klasse N dann uns gehört! Denn wenn wir eines gut können – ist das zusammenarbeiten!“ so Sandra stolz.
Für Sandra und Natsascha ist damit die Saison 2007 zu ende. Die beiden gehen nun verdient in die Winterpause. Für Dieter und Ute wird es voraussichtlich am 25. November zum letzen Lauf der Saison zur Ori des MSC Burgring Nideggen gehen. Die beiden liegen derzeit auf dem 3. Platz in der Bergischen Orientierungsmeisterschaft (Klasse A). Vielleicht können sich die beiden in der Meisterschaft noch verbessern.
Eine TOP Veranstaltung… eine super Streckenführung, eine klare und übersichtliche Karte, ein verständliches und tolles Aufgabenprinzip und das Drumherum hat auch gestimmt… einfach eine tolle Veranstaltung!!!