Da die Oldtimer-Rallye des MSC Wirges-Montabauer vom 17. Mai 2007 zum Rheinlandpokal zählte wollten wir die Gelegenheit nutzen weitere Meisterschaftspunkte zu sammeln. Doch schon bei der Nennung traten die ersten Schwierigkeiten auf… wo nennen wir „sportlich“ oder „touristisch“. Von den gewohnten Klassen N bis B weit und breit nichts zu sehen. Nach einer kleinen Absprache mit Martin Kramer dem Veranstalter des Rheinlandpokals meldeten wir uns alle in der Klasse für die „sportliche Oldtimerfahrt“ an.
Am Veranstaltungstag reisten wir, begleitet von konstanten Regenwolken, am ICE Bahnhof Montabauer ein, besser gesagt in der Innenstadt von Montabauer. Ich muss gestehen man sollte dem Navigationsgerät auch eine Straße geben nicht nur den Ortsnamen. Fix die Straße nachgetragen und weiter ging’s zum Startlokal (puhhh zum Glück nur 1,4km entfernt). Dort angekommen wanderte das Navi brav ins Handschuhfach.
Am Start wurden wir recht herzlich begrüßt und bekamen sofort den Fahrerbrief zu lesen… wow das kennen wir doch schon – Einbahnstraßensystem – und schon schlug die Stimmung schlagartig um. Das kann ja was werden. Um 10.42 Uhr erhielten Dieter und Ute ihre Unterlagen und begannen sofort mit der Ausarbeitung der Strecke. Natascha und ich taten es ihnen gleich mit einer Minuten Unterschied. Im Gegensatz zu den normalen Orientierungsfahrten hatten wir hier 15 Minuten Zeit uns in die Aufgaben rein zudenken bevor die Startzeit anfing. Die Fahrt wurde in zwei Etappen á 1,5 Stunden aufgeteilt mit einer Karenz von einer Stunde. Als wir die Kartenausschnitte sondierten vielen uns sofort die schwierigen Übergänge auf. Manche Ausschnitte standen sogar auf dem Kopf.. Also nix wie rein ins Auto und los ging’s. Während den ersten Aufgaben lief es recht gut. Leider verpassten wir auf der Schnellstraße in zwei Aufgaben die Ausfahrt und konnten die tolle Umgebung von Montabauer bewundern… was uns am Ende 12 Strafpunkte für 2 Minuten Karenzzeit einbringen wird. Wieder zurück auf der Idealstrecke (unserer Meinung nach) kamen wir zu der Test-GLP (Gleichmäßigkeitsstrecke) die exakt 1000 Meter lang war. Nach dem wir feststellen mussten wie langsam doch ein Schnitt von 24km/h eigentlich ist bekamen wir etwas Bammel vor der richtigen GLP. Am Start angekommen ging es los mit 700 Metern im 24er Schnitt sofort gefolgt von 800 Metern in einem 38er Schnitt. Das endlich hinter uns gelassen passierte und der erste Fehler von Zwei Stück.
Zwischendurch begegneten wir meinen Eltern, die wie immer uns „entgegen kamen“ – ob das so richtig ist? Wieder am Start/Ziellokal angekommen gab es erstmal ca. 1,5h Pause. Genug Zeit zum gemütlich Mittagessen. Dachten wir zumindest… leider vergas die Kellnerin unsere Bestellung – oder der Koch – und trotz Nachfragen bekamen wir außer einem Salat nichts auf den Tisch. Irgendwann kam sie zu uns und fragte ob 15 Minuten Wartezeit in Ordnung wäre, woraus wir ihr klar machten, dass wir schon in 15 Minuten wieder los müssten. Also Essen adé – zumindest hat sie uns den Salat geschenkt – ein kleiner Trostpreis gegenüber den recht teuren Getränken… (Cola 2,40,-). Man hätte vielleicht sagen sollen die Teams wählen bei der Nennung ein Menü, dass hätte vorbereitet werden können. Die Kellnerin gab zu, dass sie total überfordert wären. Nun gut… mit knurrendem Magen ging es auf in Richtung Etappe 2. Diese sah auf den ersten Blick leicht aus und wir stützten uns optimistisch ins den Kampf… ob wir wohl an einem McDonalds vorbei kommen würden? In Etappe 2 musste man zum ersten mal das „Einbahnstraßensystem“ anwenden um nicht in eine Reihe von negativ Kontrollen zu geraten, was wir prompt richtig lösten. Dann kam Aufgabe 4. Leider war unsere Einschätzung der kürzeren Fahrstrecke falsch und wir hatten eine total falsche Reihenfolge der geforderten Kontrollen.
Dann waren wir auch schon am Ende der Oldtimerfahrt und lagen super in der Zeit. Was nun? Eltern noch unterwegs und Hunger bis unter die Arme… War da hinten nicht ein McDonalds? Das Navi schnell wieder aus dem Handschuhfach befreit und die Übersichtkarte in die Hand und ab ging’s zum heiß ersehnten Abendessen. Nach ca. einer Stunde kamen wir wieder im Ziellokal an, mittlerweile saßen auch meine Eltern dort und diskutierten über die Aufgabenteile. Als die ersten Bordkarten aushingen sahen wir sofort unsere Fehler und schlugen erstmal den Kopf auf den Tisch (natürlich nicht wirklich!). Am Ende brachten uns diese zwei kleinen Fehler der Unachtsamkeit 102 Strafpunkte ein (davon 90 für falsche Kontrollen und 12 Karenzpunkte). An der Gestik meiner Eltern erkannte ich, dass es bei denen wieder mal nicht so optimal lief. Natascha und ich belegten den 18. von insgesamt 38 Plätzen, gefolgt von meinen Eltern auf dem 23. Platz. Freuen konnten wir uns dennoch über einen wunderschönen Pokal für das Beste Damenteam… sowie zwei Muffins und einer Tasse bedruckt mit dem Logo des MSC Wirges-Montabauer. So gesehen eine saubere Veranstaltung. Saubere Skizzen, große Kartenausschnitte. Gut ein paar fiese Tricks waren dabei… wobei das müsste ein Ori-Fahrer ja gewohnt sein (nun ja wir sind halt in zwei Fallen rein gefahren). Für ein Startgeld von rund 30 bis 35 Euro muss ich jedoch sagen, war das Niveau der Aufgaben recht niedrig und die Streckenführung etwas uninteressant. Nur über dicke Landstraßen (Bundesstraßen) – keine schönen Feldwege, Landschaftsstraßen oder anderen Abwechslungen.
Aber im Ganzen kann man sagen war es ok, ob wir jedoch 2008 für die Veranstaltung noch mal eine so weite Anreise in Kauf nehmen ist noch offen – das Preis-/Leistungsverhältnis hat irgendwie nicht ganz gepasst. Aber die Pokale bekommen eine 1+ von uns, besonders die Damenpokale und die der touristischen Fahrer…
Ergebnis
18. Platz – “sportliche” Klasse – Heinz- Dieter Peters / Ute Peters
22. Platz – “sportliche” Klasse – Sandra Peters / Natascha Schmitz
1. Platz “Bestes Damenteam – Sandra Peters / Natascha Schmitz