Einrich Rallye 2007

Am letzten Samstag, den 9. September, waren Sandra und Natascha unterwegs im hessischen Nastätten zur ADAC Einrich Rallye, die als Ersatzlauf zur abgesagten Doppelrallye Bitburg in den Terminplan der ADAC Youngtimer RallyeTROPHY aufgenommen wurde. Die rund 80 Teams, davon ca. 20 Youngtimer, erwarteten leider nur zwei Wertungsprüfungen (eine wurde nicht genehmigt), die es aber in sich hatten.

 

Neben kurzen Sprintprüfungen über Landstraßen und Wirtschaftswege, forderten besonders die Wald- und Wiesenwege die volle Aufmerksamkeit der Teams. Während die einen die Prüfungen zu hart fanden, sorgten die Feldwege bei einigen Teams für mächtigen Spaß. Für Sandra und Natascha war es der erste richtige Kontakt mit losen und vor allem mehrfach wechselnden Bodenbeschaffenheiten. Zum Glück war genug Platz zum üben, den unsere beiden Mädels auch ausgiebig in Anspruch genommen haben und somit am Ende den 3. Platz und somit einen Pokal verschenkten. Für das „Beste Damenteam“ hat es jedoch noch gereicht.

Sandra Peters:
“Tja was soll ich sagen… irgendwie war das einfach nicht mein Wochenende. Ursprünglich sollte die Einrich Rallye nur als Teststrecke für Schotter genutzt werden. Als ich jedoch mitbekam das mindestens drei Pokale je Klasse ausgeschrieben wurden, wurde der Kampfgeist geweckt. Ich wusste genau, ich darf mit Ingo (Autobianchi) um den dritten Platz kämpfen. Ich muss zugeben, dass es nachher richtig Spaß gemacht hat, da es um jede Sekunde ging. Endlich mal jemand da an dem ich mich realistisch messen kann. Leider lief alles anders als erwartet. Die Berg- und Talfahrt forderte viel von unserem Auto ab. Doch der D hielt sich tapfer. In der ersten Prüfung hatte ich leichte Probleme mit der Zündung. Drehen konnte ich nur bis knapp 4tsd Touren, dann begann er zu stottern, also musste ich viel zu früh schalten. Das kostete mir knapp 6 Sekunden auf den „Planschi“ wie ihn alle so nett nennen. Also vor WP2 Haube auf und an allen Kabeln wackeln die verdächtig aussehen. Schnell hatte ich das Kabel vom Zündverteiler zur Spule in der Hand, welches schon beim Angucken von alleine abfiel. Was nun? Klebeband raus und festkleben die Sch***e. In WP2 lief es dann besser… trotz anfänglich ängstlichen Fahrversuchen auf der Wiese konnte ich den Abstand zu Ingo immerhin auf 3 Sekunden verkürzen. Danach wurden meine Fahrversuche immer mutiger, jede Kurve wurde immer weiter angetastet… leider passte es dann hier und da nicht mehr und wir ließen überall massig Zeit liegen. Ausrutscher, Abflüge in den Acker sowie kleinere Dreher ließen Ingo bis WP5 mit ca. 15 Sekunden Vorsprung davon ziehen. Ich wusste genau den können wir kriegen, also Attacke und das gerade auf der Wald- und Wiesenprüfung. Wir waren verdamm schnell unterwegs und es sah alles nach einer guten WP-Zeit aus. Zwei mal hab ich die erste Kurve super erwischt. Beim letzen Mal wollte ich leider zuviel und wir flogen ab. Ich bin mit dem hinteren Außenrad wohl auf den Dreck gekommen und das Heck brach aus. Ich hab dann zwar Gas gegeben wie Weltmeister aber leider auch zu viel gegengelenkt und es ging ab in die andere Richtung. Somit waren unsere super Zeit und der Pokal für den 3. Platz auf und davon. Trotz des Abfluges, wo wir über eine halbe Minute im Acker standen, waren wir genau so schnell wie das letzte Mal. Nach dem ich gemerkt habe das es auch mit permanent Vollgas über die Wiese geht hat es verdammt viel Spaß gemacht und wir hätten Ingo auch bekommen. Nun ja was soll’s. Dafür haben wir den Pokal fürs beste Damenteam erhalten… den haben wir uns immerhin auch schwer erkämpft *grins*. Die Konkurrenten „Fahrfehler und Blödheit“ waren stärker als erwartet. Die lange Wartepause vor der letzten WP hat mich auch etwas aus dem Rhythmus gebracht. Eine Zuschauerin ist umgekippt und das Starterfeld wurde angehalten da sich der Notarzt erstmal um die junge Frau kümmern musste. Während dieser Zeit stand für die WP kein Arzt zu Verfügung, somit kam die Rallye ca. 1 Stunde zum Stillstand. Während der Eine irgendwelche Beeren vom benachbarten Grundstück mopste kämpften die anderen um die letzten Verpflegungsreste namens Butterkekse bis es dann weiter ging. Als wir endlich dran waren durften wir sogar noch die Landung des ADAC Rettungshubschraubers beobachten (siehe OnBord Video). So hat die Rallye schon Spaß gemacht! Zum Glück ist es trocken geblieben, ansonsten wäre die Wiesen-Passage wohl unfahrbar gewesen. Ich habe mir zwar mehr erwartet aber was soll’s. Aus den eigenen Fehlern lernt man und irgendwann muss man ja mal testen wie es so auf Schotter, Wald- und Wiese voran geht. Schade nur um den schönen Pokal :D – aber dem Ingo gönnen wir ihn natürlich auch… schon nach der Aufschriebrunde musste er mit Schaltprobleme kämpfen und den Autobianchi in einer Not-OP reparieren. Bei der nächsten Rallye – der ADAC Rallye Bad Emstal, am 6. Oktober – steht wieder „Planschi“ jagen an.

Ergebnis:
4. Platz Klasse bis 1300ccm
1. Platz Damenwertung

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